
Seit etwa Mitte der 60er Jahre wurde das hier vorgestellte japanische Vielfach-Meßgerät (Empfindlichkeit: 20 kOhm/V=), teilweise mit - eher unerheblichen - Abwandlungen, vertrieben.
Es wäre ein ganz normales, kleines Gerät geblieben, welches unter zahlreichen Vertriebsnamen (die dann jeweils auf der Skala aufgedruckt waren) in den Handel gelangte - gäbe es da nicht KOSMOS:
Damals propagierte KOSMOS das Meßgerät ULTRON E als Ersatz für das etwas unbeholfene Galvanometer im Experimentierkasten "Elektronik-Labor X" mit seinem Grundkasten XG und den Erweiterungen XS, XR, XU1 und XU2. Und dem XR-Zusatzkasten lagen für verschiedene Versuche diverse Ausschneide-Skalen bei, die man auf das ULTRON auflegen konnte und die für das jeweilige Experiment entsprechend bedruckt waren.
Hier der Hinweis aus dem Anleitungsbuch zum XG

Das Gerät in "voller Größe und Schönheit"

Hier mit einer aufgelegten Ausschneideskala für einen KOSMOS-XR-Versuch

Bei XG-Sammlern findet das ULTRON heutzutage gelegentlich unverhältnismäßig großes Interesse - entsprechend hoch ist dann der Endpreis bei ebay (ca. 80 Euro habe ich 2x erlebt).
Die Geräte wurden, wie gesagt, nicht nur unter dem Namen der Vertriebsgesellschaft ULTRON sondern auch unter anderen Labeln vertrieben. Beispielsweise als AK, als Monacor, als Tevatest, als NORIS oder bei Radio Rim im Jahr 1966 für 39,80 DM als 62 D. Gelegentlich kleiner Unterschied: mal gibt es drei, mal vier Ampere-Bereiche, der maximale Gleichspannungs-Meßbereich war entweder 500V oder 2,5kV.
Von Fall zu Fall kann das eine Möglichkeit für die Anwender oder Sammler der KOSMOS-Kästen sein, ein altes Gerät zu ergattern, das im Preis erschwinglich ist. Auch im kleinen einstelligen Bereich.

Hier vier "Geschwister", TEVATEST MS-202T, MONACOR MT-202C und NORIS 620SPN in schwarz und gelb:




(Dank an GeorgK für die Fotos der beiden NORIS-Geräte.)
Das Schaltbild
