[7]Gummistopfen bohrenZur Aufnahme der Steuerwelle und zur Verbindung mit dem Dampfzylinder ist der dreifach durchbohrte Gummistopfen vorgesehen. Einen im Durchmesser passenden Stopfen habe ich mir in einem Geschäft für Kellereibedarf herausgesucht. Dort gibt es zwar auch fertig durchbohrte; diese Löcher passen aber nicht zu den Kosmos-Maßen.
Nach einigen Fehlversuchen habe ich nun eine Methode gefunden, um brauchbare Bohrungen in solche Gummistopfen einzubringen:
Als Hohlbohrer dient mir ein 6mm Messingröhrchen, das ich an einer Schleifmaschine gut anschärfe. Dabei vielleicht auftretende Unregelmäßigkeiten in der entstehenden Schneide spielen keine Rolle, ja sind sogar für den Schneidvorgang im elastischen Gummi förderlich. Das ist dann quasi ein „Wellenschliff“.
Man kann aber auch einen professionellen verstellbaren Korkbohrerschärfer aus dem Chemielabor verwenden.

Das Bohrröhrchen spanne ich dann in die Bohrmaschine und schmiere es unten reichlich mit Fett ein. Sehr gut geht es mit der hier gezeigten Schmierpaste, die auch zum Behandeln von Sägeblättern, Bohrern, Gewindebohrern usw. verwendet wird.

Es hat sich gezeigt, dass der Gummistopfen für diese Art der Bohrung unbedingt in eine passende Form eingesteckt werden muss, damit der elastische Gummi dem Druck des Bohrers seitlich nicht ausweichen kann.
Durch den Vorschub und die Drehung im Gummi wird der Bohrer heiß und das Fett schmilzt. In diesem Zustand geht der Bohrer dann durch wie durch Butter und hinterlässt eine erstaunlich saubere Bohrung.
Den im Bohrer zurückbleibenden Bohrkern stößt man am besten im noch heißen Zustand gleich heraus. Denn nach dem Erkalten sitzt der darinnen bombenfest.
Auch für die seitliche Verbindungsbohrung muss der Gummistopfen in ein entsprechendes Halte-Loch fest eingesetzt werden:

F.f.
Gruß, Horst