von Stefan02 » 20. Dez 2021, 11:49
Hi,
nach rund 5 Jahren melde ich mich auchmal wieder hier an.
Damals konnte ich nicht wissen / planen (es war ja 2016), das Zippyshare sich bald aus Deutschland zurückzieht, aufgrund der Rechtslage... ich ging also davon aus, das die Bilder auf dem ext. Link entspr. lang vorhanden sind.
Danke für das Aufarbeiten meiner Schaltungen, und auch die Kreative, an die Original Anleitung angelehnte, Erklärung der Sachen mit dem Daniel Düsentrieb.
Ich möchte allerdings zum Rechtlichen noch ein kleines "Update" geben.
Es ist korrekt, das auch zum Zeitpunkt des erstellen dieser Antwort direkte "Strahlt z.B. über eine Teleskopantenne" Mittelwellensender nicht ohne enstpr. Genehmigung betrieben werden dürfen, klar, es gibt da die "Tolleranzgrenze", und ich selbst kenne einige Geschichten, und Reaktionen der entspr. Behörde beim Auffinden solcher Sender... jedoch soll das hier nicht Thema sein.
Vielmehr sollte die induktive Übertragung erwähnt werden. Bei diesem Sender "strahlt" hauptsächlich das Antennen Modul, die Spule und der Ferittkern, auf welchem sie sich befindet... der Sender strahlt also überwiegend magnetisch, wenn man es so nennen möchte.
In meinen Recherchen (die über Jahre gingen), fand ich u.A. durch einen Tipp heraus, das die indutktive Übertragung eines Signals mit -15dbµV/10m erlaubt ist... also quasi, wenn man einen Sender baut, und statt einer Teleskopantenne, eine Ferittantenne drann anschließt. Natürlich kann "Otto Normalbastler" mit dieser Signalstärke wenig anfangen, wie soll man sie denn messen? Vor allem mit "Hausmitteln...?
In weiteren Recherchen fand ich jedoch folgendes heraus:
- Macht man eine *Durchmesser 1m* Drahtschleife, und speißt diese mit einem 10mW HF Signal, ist das Abgestrahlte Signal unter der Feldstärke - wenn die Drahtschleife nicht gematched ist (z.B. durch parallel Kappazität)
- Grob kann man sagen, das man die Grenzwerte noch einhält, wenn in 10m Abstand zum eigenen Sender selbriger mit einem "Durchschnittlich Empfangstauglichem Radio" noch schwach, erahnbar, aufnehmbar ist.
Auch, wenn ich zahlreiche Berichte fand, in denen "Radiofreunde" bei der Behörde nachgefragt hatten, ob man denn basierend auf dieser Grundlage ein wenig "Selber senden darf" - und quasi ein "Ja" erhielten, lies ich der Behörde selber eine Email zukommen, selber nachfragend, und auch mir wurde bestätigt, das "Dies unter der Einhaltung der Grenzwerte erlaubt sei."
Besonders interessant fand ich den Zusatzkommentar, "...das es sich bei dieser Art von Übertragung nicht um eine an die Öffentlichkeit gerichtete Radiosendung handelt, sondern, um die SRD Übertragung eines Tonsignals auf ein antikes Radio"... daher "Würden die für Radiostationen gültigen Gesetze hier nicht wirksam sein..." Irgendwie sowas schrieben sie, daran erinnere ich mich noch.
Der hier gezeigte Sender hat eine recht geringe Reichweite, und, dürfte selbst mit relativ empfindlichen Radios nach 2-3m nichtmehr aufnehmbar sein. Es ist also davon auszugehen, das man ihn ohne "Befürchtungen" nutzen kann...
Im Anhang habe ich noch die XN1000 Version des Modulators hochgeladen. Wenn darüber auch ein kreatives Dokument erstellt werden soll, kann dies gerne geschehen, das mit dem "Daniel Düsentrieb" fand ich jedenfalls sehr gut.
Oben beim Plus Kabel der Widerstand ist 470Ohm
Zwischen den Pads 802 und 803 ist der Widerstand 1k Ohm.
Beim L Modul der Widerstand ist der 5,6k Ohm
Beim Transistor die gelben Folienkondensatoren sind die beiden 6,8nF und der Elko beim Transistor ist der 10µF für Audio in... während der auf der anderen Seite 100µF ist (bei der Batterie).
Die grüne LED stabilisiert die Versorgungsspannung... wichtig bei diesen Sendern (auch beim vorherigen) ist, das sie realtiv "niederohmig" aufgebaut sind, dadurch fällt die Basis-Emitter Kappazität des Transistors nicht so ganz in´s Gewicht, und man hat so gut wie keine störende Frequenzmodulation, wie sie sonst bei einfachen Sendern gerne auftritt.
Natürlich hängt die "Performance" des Senders dann auch von den Bauteiltolleranzen der unterschiedlichen Kästen zu einander ab, den Übergangswiderständen der z.T. leicht oxidierten Leitungen ... und so weiter...
Da der Sender in wenigen Minuten aufgesteckt ist, würde ich mich über Nachbauten freuen.
PS: Ich habe auch noch meine "Konzept Radios" gefunden, also, Audion ähnlichie Radios, die auf der Mittelwelle deutlich bessren Empfang liefern, als z.B. der original Detektor.
Es ist allerdings schon einige Jahre her, das ich mich mit diesen Schaltungen beschäftigte, daher weis ich nichtmehr alle Details.
Grüße: Stefan02
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