Funkprojekte um den XN1000 und X1000

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Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon Stefan02 » 22. Nov 2016, 15:34

Hallo,

Ich bin neu hier, heise Stefan, bin derzeit 30 Jahre alt, und bin in meiner Kindheit, in den 90ern mit den Kosmos Kästen groß geworden. Ich hatte bis auf den Hightech alle, die ganze X Serie bis einschließlich X4000 und Radiotech. Damals war ich noch sehr unerfahren mit Elektronik, doch durch viel basteln und forschen wuchs mein Wissen, und auch die Schaltungen, die ich bauen konnte entsprechend. Als ich mir dann später wieder einige Kosmos Kästen gekauft habe, um der Nostalgie zu fröhnen, habe ich mir natürlich gedacht, welche Schaltungen könnte man denn mit den Kästen eigendlich selber bauen? Nun, vor allem Radioschaltungen haben es mir angetan, da die von den ganzen Blink-Pfeif-Zeitschaltuhr Schaltungen mich persönlich einfach am meisten "unterhalten". So schaffte ich es, mit den Kästen diverse eigene Projekte zu bauen, die ich hier mal vorstellen möchte.

Beginnen wir mit dem XN1000

Vor allem Sender haben es mir sehr angetan, und so habe ich viele Senderprojekte gemacht.

Sendungen, die auf induktiver Übertragung basieren sind hierzulande legal, das haben Radiosammler mehrfach von der BNETZA bestätigt bekommen, und ich auch ich habe selber mal nachgefragt, und mir wurde gesagt, es sei ok, solange man die Richtlinien einhält.

Induktive Übertragung bedeutet, das das Signal von einer Spule ausgesendet wird (also keine Antenne anschließen) und dann induktiv in den Ferritstab eines Radios koppelt. Die erlaubte Feldstärke darf dabei -15dbµA/10m sein. Das ist natürlich kaum Aussagekräftig, für einen Durchschnittsbastler, in der Praxis kann man aber sagen - so habe ich es recherchiert - wenn der Träger des Senders mit einem sehr guten Radio in 10m noch erahnbar ist, dann ist es ok. Oder einfach gesagt, wenn der Träger nach 2-3m schon ausser Reichweite ist, ist man sicher auf der sicheren Seite.

Mit Festindutkvitäten, oder Spulen aus den Kosmos Kästen ist so etwas natürlich möglich

Hier ein einfacher MW Modulator für den Kosmos X1000 Kasten.

Der Nachteil einfacher 1-Transistor Schaltungen ist die vorhandene, unerwünschte Frequenzmodulation. Durch viel Forschen und die Anwendung
einiger Tricks kann dieses Problem bei dieser Schaltung jedoch vermieden werden. Mag sein, das noch etwas Frequenzmodulation vorhanden ist,
allerdings ist diese so gering, das der Sender auch mit schmalbandigen Filtern im Radio noch gut empfangen werden kann.

Die Reichweite ist recht gering, beträgt in der Praxis 30-50cm.

Der Modulator sollte auf ca 1000Khz justiert werden, bei den Steckfedern 31 und 51 ist der NF Toneingang.

(edit: wird noch neu eingefügt, JuergenK)

Über Nachbauten würde ich mich natürlich sehr freuen.

PS: Den Empfänger vorerst nicht beachten

Ich habe noch weitere Projekte gebastelt, auch mit dem XN1000, wie der Titel schon sagt, doch zum Einstieg denke ich, das ein Kosmos X1000 Projekt reicht.
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon HeinkeL » 23. Nov 2019, 21:31

Hallo Stefan,
die Links zu den Bildern sind m.E. kaputt..
Bilder mit bis zu 800 Pixeln Breite kann man ja auch hier direkt im Board posten, würde das evtl in Frage kommen?
Gruß H.
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 24. Nov 2019, 12:50

Hallo HeinkeL,

der von Dir zitierte Beitragsschreiber war im Zeitraum vom 22.11.2016 bis 31.12.2016 bei uns aktiv und hat sich seither nicht mehr eingeloggt. In beiden seiner eigentlich recht interessanten Beiträge hat er Bilder irgendwo fremd verlinkt, die heute leider nicht mehr aufrufbar sind. Die zwei Beiträge sind damit absolut wertlos geworden.

Den einen Beitrag habe ich heute gelöscht, den anderen - auf den Du jetzt geantwortet hast - werde ich aus den selben Gründen ebenfalls in Kürze streichen.

Es ist einfach schade, wenn eigentlich gute Beiträge gelöscht werden müssen, nur weil die Bildverlinkung auf irgendwelche Fremdhoster irgendwann nicht mehr klappt...

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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 12. Dez 2019, 16:56

HeinkeL hat den damals von Stefan02 geschriebenen Beitrag dadurch aktualisiert, dass er uns die mittlerweile fehlenden Dateien zur Verfügung stellt. Vielen Dank dafür! Hier sind die Bilderlinks (anklicken):

Bild Bild Bild Bild

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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon Stefan02 » 20. Dez 2021, 11:49

Hi,

nach rund 5 Jahren melde ich mich auchmal wieder hier an.

Damals konnte ich nicht wissen / planen (es war ja 2016), das Zippyshare sich bald aus Deutschland zurückzieht, aufgrund der Rechtslage... ich ging also davon aus, das die Bilder auf dem ext. Link entspr. lang vorhanden sind.

Danke für das Aufarbeiten meiner Schaltungen, und auch die Kreative, an die Original Anleitung angelehnte, Erklärung der Sachen mit dem Daniel Düsentrieb.

Ich möchte allerdings zum Rechtlichen noch ein kleines "Update" geben.

Es ist korrekt, das auch zum Zeitpunkt des erstellen dieser Antwort direkte "Strahlt z.B. über eine Teleskopantenne" Mittelwellensender nicht ohne enstpr. Genehmigung betrieben werden dürfen, klar, es gibt da die "Tolleranzgrenze", und ich selbst kenne einige Geschichten, und Reaktionen der entspr. Behörde beim Auffinden solcher Sender... jedoch soll das hier nicht Thema sein.

Vielmehr sollte die induktive Übertragung erwähnt werden. Bei diesem Sender "strahlt" hauptsächlich das Antennen Modul, die Spule und der Ferittkern, auf welchem sie sich befindet... der Sender strahlt also überwiegend magnetisch, wenn man es so nennen möchte.

In meinen Recherchen (die über Jahre gingen), fand ich u.A. durch einen Tipp heraus, das die indutktive Übertragung eines Signals mit -15dbµV/10m erlaubt ist... also quasi, wenn man einen Sender baut, und statt einer Teleskopantenne, eine Ferittantenne drann anschließt. Natürlich kann "Otto Normalbastler" mit dieser Signalstärke wenig anfangen, wie soll man sie denn messen? Vor allem mit "Hausmitteln...?

In weiteren Recherchen fand ich jedoch folgendes heraus:

- Macht man eine *Durchmesser 1m* Drahtschleife, und speißt diese mit einem 10mW HF Signal, ist das Abgestrahlte Signal unter der Feldstärke - wenn die Drahtschleife nicht gematched ist (z.B. durch parallel Kappazität)

- Grob kann man sagen, das man die Grenzwerte noch einhält, wenn in 10m Abstand zum eigenen Sender selbriger mit einem "Durchschnittlich Empfangstauglichem Radio" noch schwach, erahnbar, aufnehmbar ist.

Auch, wenn ich zahlreiche Berichte fand, in denen "Radiofreunde" bei der Behörde nachgefragt hatten, ob man denn basierend auf dieser Grundlage ein wenig "Selber senden darf" - und quasi ein "Ja" erhielten, lies ich der Behörde selber eine Email zukommen, selber nachfragend, und auch mir wurde bestätigt, das "Dies unter der Einhaltung der Grenzwerte erlaubt sei."

Besonders interessant fand ich den Zusatzkommentar, "...das es sich bei dieser Art von Übertragung nicht um eine an die Öffentlichkeit gerichtete Radiosendung handelt, sondern, um die SRD Übertragung eines Tonsignals auf ein antikes Radio"... daher "Würden die für Radiostationen gültigen Gesetze hier nicht wirksam sein..." Irgendwie sowas schrieben sie, daran erinnere ich mich noch.

Der hier gezeigte Sender hat eine recht geringe Reichweite, und, dürfte selbst mit relativ empfindlichen Radios nach 2-3m nichtmehr aufnehmbar sein. Es ist also davon auszugehen, das man ihn ohne "Befürchtungen" nutzen kann...

Im Anhang habe ich noch die XN1000 Version des Modulators hochgeladen. Wenn darüber auch ein kreatives Dokument erstellt werden soll, kann dies gerne geschehen, das mit dem "Daniel Düsentrieb" fand ich jedenfalls sehr gut.

Oben beim Plus Kabel der Widerstand ist 470Ohm

Zwischen den Pads 802 und 803 ist der Widerstand 1k Ohm.

Beim L Modul der Widerstand ist der 5,6k Ohm

Beim Transistor die gelben Folienkondensatoren sind die beiden 6,8nF und der Elko beim Transistor ist der 10µF für Audio in... während der auf der anderen Seite 100µF ist (bei der Batterie).

Die grüne LED stabilisiert die Versorgungsspannung... wichtig bei diesen Sendern (auch beim vorherigen) ist, das sie realtiv "niederohmig" aufgebaut sind, dadurch fällt die Basis-Emitter Kappazität des Transistors nicht so ganz in´s Gewicht, und man hat so gut wie keine störende Frequenzmodulation, wie sie sonst bei einfachen Sendern gerne auftritt.

Natürlich hängt die "Performance" des Senders dann auch von den Bauteiltolleranzen der unterschiedlichen Kästen zu einander ab, den Übergangswiderständen der z.T. leicht oxidierten Leitungen ... und so weiter...

Da der Sender in wenigen Minuten aufgesteckt ist, würde ich mich über Nachbauten freuen.

PS: Ich habe auch noch meine "Konzept Radios" gefunden, also, Audion ähnlichie Radios, die auf der Mittelwelle deutlich bessren Empfang liefern, als z.B. der original Detektor.

Es ist allerdings schon einige Jahre her, das ich mich mit diesen Schaltungen beschäftigte, daher weis ich nichtmehr alle Details.

Grüße: Stefan02
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon Thomas1953 » 13. Jan 2023, 13:06

Hallo Stefan,

ich habe den XN MW-Sender aufgebaut, er funktioniert sehr gut. Allerdings ist mir die Funktion der Schaltung nicht klar. Handelt es sich hier um einen modifizierten Colpitts-Sender? Im ersten Bild unten sieht man links die NF-Zuleitungen für die Modulation und hinten den Kontrollempfänger. Im zweiten Bild eine Oszilloskop-Aufnahme bei ganz eingedrehtem Spulenkern (Empfindlichkeit 0,1 V/cm, Time-Base 1 us/cm, Anschlüsse des Oszi an 1-2 der Spule) und ohne Modulation: Ein schöner Sinus :-). Der Frequenzbereich ist über den Kern einstellbar etwa zwischen 900 und 1400 kHz.

Viele Grüße,

Thomas
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon et.konrad » 22. Jan 2023, 12:24

Hallo Thomas

Die Schaltung erinnert mich eher an ein Audion, das durch eine starke Rückkopplung zum Selbstschwinger wird.

(ich bin neu hier im Forum)

Viele Grüße,

Eckart
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon Thomas1953 » 23. Jan 2023, 17:21

Hallo Eckard,

herzlich willkommen "on board", und wer schreibt, der bleibt. :D

Wie gesagt, richtig klar ist mir die Schaltung nicht. Schade, dass Stefan, von dem der Aufbau stammt, recht selten hier ist. Er könnte bestimmt etwas dazu sagen. Ich habe mal den Schaltplan gezeichnet, vielleicht hat der eine oder andere noch eine Idee dazu. Was mich an eine Colpitts-Schaltung erinnert, ist der kapazitive Spannungsteiler aus C1 und C2.
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Re: Funkprojekte um den XN1000 und X1000

Ungelesener Beitragvon et.konrad » 26. Jan 2023, 20:23

Hallo Thomas,

Du hast recht, ich habe mir leider nur Stefans Schaltplan angesehen, nicht aber seinen Aufbau, die stimmen nicht überein, Dein Schaltplan dagegen stimmt mit dem Aufbau.

Grüße

Eckart
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