Versuche mit dem LW-Sender Donebach

(A)
Jeder von uns kann mit einem gängigem TRX, mit dessen durchgängigem RX, Donebach im Odenwald auf 153 kHz empfangen. Die Finanzierung der AM-Sender der ARD ist aber nach den gelesenen Texten im Jahr 2014 nicht gesichert. Das ergab die Idee von Martin, jetzt wo der noch (tagsüber mit 500 kW und nachts mit 200 kW) sendet, mit ihm Empfangsversuche zu machen, mit einfachsten Schaltungen, mit einem Detektorradio.
(B)
Natürlich gibt es mehrere Schaltungen für Detektorradios, aus unseren (früheren) Experimentierkästen und aus Büchern, z. B. dem Radio-Baubuch: Detektor pur mit Ge-Diode, dito mit Si-Diode, dito mit Entdämpfung, das Letzere mit Transistoren und alles mit Halbleiter-Dioden oder auch mit Röhrendioden, eine alleine, zwei parallel (mit Heizung in Serio), mit Dioden und auch mit als Diode geschaltete Mehrelektrodenröhren.
Aus dieser Darstellung wurde mir klar, es gibt mehrere Schaltungen, die zu vergleichen interessant sein könnte. Hinzu kommen ja Variationen durch Antenne und durch Koppelwindundungen bzw. Anzapfungen und Kondensatoren für Antenne und Diode und auch mehrere Antennen: Langdraht, Kurzdraht und Ferritantenne, in Resonanz oder nicht, dazu Anpassgeräte ...
Negativ formuliert: da blick ich nicht durch, das lass ich bleiben, ich will meine Ruhe haben
oder
mit Reinhard Mey (Schreibweise?) "Oh Anabel, ... mach meine heile Welt kaputt"
positiv formuliert: eine interessante Möglichkeit (ein Anlass) mal wieder zu basteln, zu probieren und zu experimentieren.
Mir kam dann noch die Idee, ich setze mich in mein Auto, baue die Schaltung auf ein Experimentierkastenpult auf und fahre in Richtung Donebach, bis es funktioniert.
Am Ende der Fahr könnte man vielleicht noch auf die Idee kommen, ohne Elektronik, nur mit einem Glühbirnchen Donebach zu empfangen und so ein historisches Ereignis (so ähnlich wie beim Empfang von SAQ) zu wiederholen, womit dann auch der Bogen zum Thema Das StGB und die moderne Physik gespannt wäre.
(C)
OK, aber bei LW muss man Spulen wickeln, mit vielen Windungen, und als meistens fauler Mensch kam ich auf die Idee, alle meine HF-tauglichen Induktivitäten zu sichten, mit einem gelben LCR-Meter zu messen, aufzulisten und die erforderlichen Parallelkapazitäten für Resonanz auf Donebach zu berechnen.
Das Ergebnis für meine Verhältnisse ist als .pdf angehängt.
(D)
Die fett markierten C-Werte kommen bei mir in die engere Wahl, weil ich möglichst ohne Koffer mit Riesenblechpaketen anreisen will, da gäbe es natürlich auch mechanische Bastellösungen mit Aluboxen usw
. Aber ich möchte es klein haben. Und ...
Eine Ferritantenne als Teil des Resonanzkreises, mit ihrer Peilfähigkeit, liesse mich auch Drahtantennen verzichten (mit Ausnahme der "historischen StGB-Lösung". Von den Lang- und Mittelwellen-Amateurfunken habe ich gelernt, dass Feritte möglichst nicht in die Sättigung getrieben werden sollen.
Aus diesen Gründen denke ich an die LW-Ferritspule für den Jubiläums-Radiomann, ansonsten aber an einen langen Ferritstab, der bereits zwei Windungen verschiebbar enthält (und noch Platz für zwei weitere Spulen hat). Diesen langen Stab würde ich in einem Pappkarten befestigen mit Holzgriff oben. Ein zweiter Karton daneben enthielte mein R+E-A-Kasten-Pult.
(D)
Abschließend noch etws zu den Röhrenfassungen. Radio + Elektronik hat im Kasten D eine "Röhrenplatte" für die EF98. Ich habe aber etliche andere Röhren und möchte auch mal mit ECCs und ECL und vielleicht auch mit zwei Röhren bastlerisch aktiv werden.
Wie schliesst man diese Fassungen dann an?
Aus der DDR habe ich zwei "Röhrenplatten". Die heissen wirklich so und sind riesengroß für den Physikunterricht gedacht gewesen. Bei 153 kHz ist das natürlich kein Thema, aber: ich hätte gerne die Röhre(n) mitten auf meinem Pult, auch wenn ich nicht mit der EF98 aus dem D-Kasten die Schaltung aufgebaut habe.
Meine Idee:
ich kaufe einige gleiche niedrige ggf. auch schmale Plastikboxen. In jede kommt eine andere Fassung hinein. Die Lötfahnen der Fassung werden auf kleine (2mm) oder/und große 4mm (Telefon-) Buchsen geführt, aber vor allem auf Lötösen entsprechend langer Lötösenstreifen. Daran befeste ich kurze Drähte, die auf dem Pult die anderen Baulemente mit der/den Röhre(n) verbinden. Das ist besser als eine "zwei-Stecker-pro-Anschluss-Lösung".
Damit diese Kästchen auf dem Experimentierpult fest eingeklemmt bleiben, werde ich zwei der Brettchen opfern und die Nieten von oben oder unten ausbohren mit 3mm-Dm-Bohrer. Die, dachte ich zunächst, werden dann unter das Unterteil der Kästchen geklebt. Und wird ein anderes Kästchen / Fassung benötigt, wird einfach der untere Teil der Box/Kästchens abgeschraubt und der einizige Boden mit diesen Brettchen untergeschraubt.
Aber es geht noch etwas anders, ist der Niet ausgebohrt passt beim Radio + Elektronik eine M2- und sogar eine M3-Schraube von unten in die Noppen hinein. Entsprechend lange Schreiben führen dann als Gewindestange oben heraus und in die Unterseite der Röhren-Fassungs-Kästchen hinein, dort von innen verschraubt.
Vielleicht ließe sich ein federnder Mechanismus einbauen, der diese Gewindestangen ohne Verschrauben mit dem Kästchen verbinden, dass man dann mit etwas Kraft von diesen Gewindestangen abziehen könnte. Hauptsache für mich, diese Adapter-Kästchen für Röhren rutschen auf dem Experimentierpult nicht herum.
Da ist also noch etwas Luft für kreative Ideen.
Dieses Posting wurde für den DARC-OV F03 und für das Experimentierkasten-Board ohne jeweilige Anpassungen geschrieben.
Über Anregungen zu den Röhrenplatten bzw. -Kästchen und zur Durchführung von Detektorversuchen bei LW- (und auch MW-) Sendern würde ich mich freuen.
http://www.radiomann.org/downloads/induktivitaeten.pdf.
Gruß bzw. 73
Hans-Günter
Jeder von uns kann mit einem gängigem TRX, mit dessen durchgängigem RX, Donebach im Odenwald auf 153 kHz empfangen. Die Finanzierung der AM-Sender der ARD ist aber nach den gelesenen Texten im Jahr 2014 nicht gesichert. Das ergab die Idee von Martin, jetzt wo der noch (tagsüber mit 500 kW und nachts mit 200 kW) sendet, mit ihm Empfangsversuche zu machen, mit einfachsten Schaltungen, mit einem Detektorradio.
(B)
Natürlich gibt es mehrere Schaltungen für Detektorradios, aus unseren (früheren) Experimentierkästen und aus Büchern, z. B. dem Radio-Baubuch: Detektor pur mit Ge-Diode, dito mit Si-Diode, dito mit Entdämpfung, das Letzere mit Transistoren und alles mit Halbleiter-Dioden oder auch mit Röhrendioden, eine alleine, zwei parallel (mit Heizung in Serio), mit Dioden und auch mit als Diode geschaltete Mehrelektrodenröhren.
Aus dieser Darstellung wurde mir klar, es gibt mehrere Schaltungen, die zu vergleichen interessant sein könnte. Hinzu kommen ja Variationen durch Antenne und durch Koppelwindundungen bzw. Anzapfungen und Kondensatoren für Antenne und Diode und auch mehrere Antennen: Langdraht, Kurzdraht und Ferritantenne, in Resonanz oder nicht, dazu Anpassgeräte ...
Negativ formuliert: da blick ich nicht durch, das lass ich bleiben, ich will meine Ruhe haben
oder
mit Reinhard Mey (Schreibweise?) "Oh Anabel, ... mach meine heile Welt kaputt"
positiv formuliert: eine interessante Möglichkeit (ein Anlass) mal wieder zu basteln, zu probieren und zu experimentieren.
Mir kam dann noch die Idee, ich setze mich in mein Auto, baue die Schaltung auf ein Experimentierkastenpult auf und fahre in Richtung Donebach, bis es funktioniert.
Am Ende der Fahr könnte man vielleicht noch auf die Idee kommen, ohne Elektronik, nur mit einem Glühbirnchen Donebach zu empfangen und so ein historisches Ereignis (so ähnlich wie beim Empfang von SAQ) zu wiederholen, womit dann auch der Bogen zum Thema Das StGB und die moderne Physik gespannt wäre.
(C)
OK, aber bei LW muss man Spulen wickeln, mit vielen Windungen, und als meistens fauler Mensch kam ich auf die Idee, alle meine HF-tauglichen Induktivitäten zu sichten, mit einem gelben LCR-Meter zu messen, aufzulisten und die erforderlichen Parallelkapazitäten für Resonanz auf Donebach zu berechnen.
Das Ergebnis für meine Verhältnisse ist als .pdf angehängt.
(D)
Die fett markierten C-Werte kommen bei mir in die engere Wahl, weil ich möglichst ohne Koffer mit Riesenblechpaketen anreisen will, da gäbe es natürlich auch mechanische Bastellösungen mit Aluboxen usw

Eine Ferritantenne als Teil des Resonanzkreises, mit ihrer Peilfähigkeit, liesse mich auch Drahtantennen verzichten (mit Ausnahme der "historischen StGB-Lösung". Von den Lang- und Mittelwellen-Amateurfunken habe ich gelernt, dass Feritte möglichst nicht in die Sättigung getrieben werden sollen.
Aus diesen Gründen denke ich an die LW-Ferritspule für den Jubiläums-Radiomann, ansonsten aber an einen langen Ferritstab, der bereits zwei Windungen verschiebbar enthält (und noch Platz für zwei weitere Spulen hat). Diesen langen Stab würde ich in einem Pappkarten befestigen mit Holzgriff oben. Ein zweiter Karton daneben enthielte mein R+E-A-Kasten-Pult.
(D)
Abschließend noch etws zu den Röhrenfassungen. Radio + Elektronik hat im Kasten D eine "Röhrenplatte" für die EF98. Ich habe aber etliche andere Röhren und möchte auch mal mit ECCs und ECL und vielleicht auch mit zwei Röhren bastlerisch aktiv werden.
Wie schliesst man diese Fassungen dann an?
Aus der DDR habe ich zwei "Röhrenplatten". Die heissen wirklich so und sind riesengroß für den Physikunterricht gedacht gewesen. Bei 153 kHz ist das natürlich kein Thema, aber: ich hätte gerne die Röhre(n) mitten auf meinem Pult, auch wenn ich nicht mit der EF98 aus dem D-Kasten die Schaltung aufgebaut habe.
Meine Idee:
ich kaufe einige gleiche niedrige ggf. auch schmale Plastikboxen. In jede kommt eine andere Fassung hinein. Die Lötfahnen der Fassung werden auf kleine (2mm) oder/und große 4mm (Telefon-) Buchsen geführt, aber vor allem auf Lötösen entsprechend langer Lötösenstreifen. Daran befeste ich kurze Drähte, die auf dem Pult die anderen Baulemente mit der/den Röhre(n) verbinden. Das ist besser als eine "zwei-Stecker-pro-Anschluss-Lösung".
Damit diese Kästchen auf dem Experimentierpult fest eingeklemmt bleiben, werde ich zwei der Brettchen opfern und die Nieten von oben oder unten ausbohren mit 3mm-Dm-Bohrer. Die, dachte ich zunächst, werden dann unter das Unterteil der Kästchen geklebt. Und wird ein anderes Kästchen / Fassung benötigt, wird einfach der untere Teil der Box/Kästchens abgeschraubt und der einizige Boden mit diesen Brettchen untergeschraubt.
Aber es geht noch etwas anders, ist der Niet ausgebohrt passt beim Radio + Elektronik eine M2- und sogar eine M3-Schraube von unten in die Noppen hinein. Entsprechend lange Schreiben führen dann als Gewindestange oben heraus und in die Unterseite der Röhren-Fassungs-Kästchen hinein, dort von innen verschraubt.
Vielleicht ließe sich ein federnder Mechanismus einbauen, der diese Gewindestangen ohne Verschrauben mit dem Kästchen verbinden, dass man dann mit etwas Kraft von diesen Gewindestangen abziehen könnte. Hauptsache für mich, diese Adapter-Kästchen für Röhren rutschen auf dem Experimentierpult nicht herum.
Da ist also noch etwas Luft für kreative Ideen.
Dieses Posting wurde für den DARC-OV F03 und für das Experimentierkasten-Board ohne jeweilige Anpassungen geschrieben.
Über Anregungen zu den Röhrenplatten bzw. -Kästchen und zur Durchführung von Detektorversuchen bei LW- (und auch MW-) Sendern würde ich mich freuen.
http://www.radiomann.org/downloads/induktivitaeten.pdf.
Gruß bzw. 73
Hans-Günter