das dürfte praktisch jeder Sammler von Bau- und Experimentierkästen
kennen: Schachteldeckel und -böden, besonders aber stark belastete
Fachteiler sind durchgebogen, haben Falten geworfen oder sind gar eingerissen.
Dagegen hilft ein Dampfbügeleisen.
In den letzten Tagen bin ich zu einem Trix "Funktrupp" gekommen, ein
Morseübungsgerät aus zwei Morsetasten (mit Batteriekasten) und zwei
Schnarren, die wie Kopfhörer per Gummistraps am Ohr gehalten werden:
viewtopic.php?f=32&t=186
Die Schachtel war in einem relativ guten Zustand, aber den Fachteiler
hatte das Gewicht der Hörer und die Zeit stark mitgenommen.

Einmal hatte ich den gestern bereits behandelt, aber wie man sieht,
gab es immer noch eine Delle, ich hatte auch nach dem Bügeln nicht
gepresst.
Deshalb wiederholte ich die Behandlung mit dem Dampfbügeleisen.
Temperatur auf max, Dampf mittel.

Das Bügeln erfolgt von der Rückseite, wenn irgend möglich. Aber generell
muß man nicht ängstlich sein, Papier und Pappe halten einiges aus.
(Sind Kunststoffbeschichtungen vorhanden, muß man nat. vorsichtiger sein)

Der Schachtelboden hat links eine leichte Wölbung, deshalb wurde er auch gebügelt.
Unmittelbar nach dem Bügeln wird "gepresst", der Karton kommt auf ein Brett
oder ein größeres Buch, von oben legt man ein oder zwei dickere Bücher hinein.

Wesentlich ist dabei, daß der Karton zwischen den Büchern auskühlt.
Anschließend kann man Risse von hinten überkleben, und Fachteiler
gegen die Belastung mit den Hörern aussteifen, so wie hier:
viewtopic.php?f=31&t=12
Ob man das macht, oder die Schachtel original und unrepariert lässt,
ist nat. Geschmackssache.
Ich werde in diesem Fall die Risse überkleben und unter die beiden
Ausschnitte für die Schnarren ein Stuck Rohr aus Pappe oder Kunststoff
unterstellen. Zwei Stücke 50er KG- oder HT-Rohr sollten passen.
Gruß
Georg