was wohl der Deutsche Zoll dazu gesagt hätte, wenn einer von uns dort den Zuschlag bekommen hätte:
Thomas,
ganz schwer zu sagen. Ich hatte berufsmäßig damit zu tun, Lieferungen
an meine Firma bei eventuellen Diskussionen mit dem Zoll zu bearbeiten.
Das war meist eine Zolldienststelle in Bremen bei Lieferungen aus Übersee.
Die Zollbeamten kannten sich bestens mit den Tarifnummern und deren
Definitionen aus, aber Wissen über die Stoffe war praktisch nicht vorhanden.
Daher wurden manchmal seltsame Zusammenhänge "ausgedacht", z. B.
das Wörtchen "phosphor" in einer ellenlangen chem. Formel rief Erinnnerunegn
an Brandbomben hervor. Das war auch kurz nach 9/11...
Das lies sich immer schnell klären, dabei half nat. auch, daß wir ein großes
und bekanntes Unternehmen waren. Ob man einem nobody so leicht
geglaubt hätte? Wer weiß. Der Zoll hat noch irgendwo ein Amt, wo Fachleute
sitzen und läßt notfalls auch extern untersuchen, aber das dauert dann.
Grundsätzlich gibt es Kontrollen, auch für vordergründig harmlose Stoffe.
Da ist der Zoll nur ein Teil des Systems . Daß das ganz gut funktioniert, sieht man an dem
Fall vor einiger Zeit, als ein paar Islamisten Peroxid und Azeton gekauft hatten.
Zur Sache des alpha-Strahlers in dem Ebay-Kauf müßte man wissen, wie
"stark" der (noch) ist. Das Zweite ist die frage, ob dieser Stahler irgendwie
in den Körper aufgenommen werden kann (nicht nur verschluckt, sondern
in das Zellinnere verteilt). Dann werden derlei Strahler nämlich erst gefährlich.
Aber wie will man das heute klären? Die Herstellerfirma ist wohl nicht mehr
existent.
Meine Vermutung geht dahin: man würde feststellen (lassen), ob noch Radioaktivität
vorliegt, und wenn die höher als die heutigen Grenzwerte leigt, würde man das
auf Kosten des Importeurs (=Ebay-Käufer) entsorgen. Kann teuer werden.
Gruß
Georg