Wenn ich nun wirklich parallele Lichtstrahlen auf der Opt. Bank zur Verfügung habe,
Hallo Horst,
wenn das Wörtchen wenn nicht wär. Zunächst gibt es "wirklich parallele"
Lichtstrahlen gar nicht, praktisch parallel sind Sonnenstrahlen und
manche Laser.
Somit könnte man mit Hilfe der Sonne so verfahren, daß man zunächst
deren Strahlung ausreichend abschwächt (Glas vom Schweißschutzschild
oder Reflektion an Schwarzglas), und dann das Bild der Sonne entwirft.
Außerdem muß man sehr Umständlich die helle Umgebung von
der Versuchsanordnung abschirmen.
Besser verzichtet man ganz auf parallele Strahlen und verwendet die
übliche Linsengleichung: 1/f = 1/b + 1/g
Soll das genau werden, muß man als Gegenstand ein möglichst feines
Raster verwenden, und g ungefähr gleich b wählen.
Je schlanker (spitzer) ein Strahlenkegel ist, umso schwieriger wird
die exakte Scharfstellung. (Denke an die Schärfentiefe)
Verwendet man nur Randstrahlen (Ringblende), wird das Verfahren
etwas besser.
Ich gehe praktisch so vor, daß ich ein weit entferntes Objekt
(Baum, Haus in 100 m und mehr) möglichst scharf abbilde.
Diese Gegenstandsentfernung kann man dann getrost als "unendlich" betrachten.
Ist die Brennweite nur einige cm, kann man auch die Schrift auf einer
Glühlampe im Zimmer in einigen m Entfernung nehmen.
Kennt man den Brechungsindex der Linse, kann man mit einem Sphärometer
die Wölbung der Linsenseiten messen und rechnen.
Gruß
Georg