von Georg » 24. Feb 2013, 15:23
Hallo Thomas,
der Hintergrund ist einer der wichtigsten Elemente der Elektrotechnik : Anpassung .
Zunächst ein einfaches Beispiel:
Man speist aus einer Stromquelle mit einem Innenwiderstand Ri einen Verbraucher, der
möge durch einen Widerstand Rv symbolisiert werden.
Frage: Wie groß muß der Widerstand Rv sein, um möglichst viel Leistung
zu bekommen? Die Rechnung ergibt eine Kurve mit einem Maximum bei Rv = Ri .
Wichtig: das gilt immer und überall, auch wenn die Widerstände komplex sind, aber
"dat krije mer später": Antenne zu Eingangskreis, Detektor zu NF-Eingang usw usw.
Im Fall des Radios hier haben wir eine NF-Endstufe in Kollektorschaltung als Quelle
und einen Lautsprecher als Verbraucher. Auch hier hätten wir gerne Rv = Ri, aber wie?
Dynamische Lautsprecher haben typisch Impedanzen (=Widerstände) von 4 bis 8 Ohm,
der Lautsprecher hier mit 32 Ohm ist schon etwas ungewöhnlich.
(Philips baute in den 50ern dyn. Lautsprecher von 300 Ohm, aber das bewährte sich nicht,
die ultradünnen Drähtchen der Schwingspulen brannten/scheuerten leicht durch)
Der Quellwiderstand einer Endstufe in Kollektorschaltung kann je nach Transistor im Bereich
einige hundert Ohm bis einige Kiloohm liegen. Wir bekommen also eine Fehlanpassung,
normalerweise würde nun ein Transformator eingebaut, der das kuriert.
Zum Zeitpunkt, als die Schaltung entworfen wurde, gab es solche Trafos nicht mehr
(oder war zu teuer) , also suchte man sich den 32 Ohm Lautsprecher aus, um die Fehlanpassung
in Grenzen zu halten.
Als die späteren Schaltungen (UKW) kamen, gab es auch diesen Lautsprecher nicht mehr,
wie es scheint.
Gruß
Georg
Hallo Thomas,
der Hintergrund ist einer der wichtigsten Elemente der Elektrotechnik :[b] Anpassung[/b] .
Zunächst ein einfaches Beispiel:
Man speist aus einer Stromquelle mit einem Innenwiderstand Ri einen Verbraucher, der
möge durch einen Widerstand Rv symbolisiert werden.
Frage: Wie groß muß der Widerstand Rv sein, um möglichst viel Leistung
zu bekommen? Die Rechnung ergibt eine Kurve mit einem Maximum bei Rv = Ri .
Wichtig: das gilt[b] immer und überall[/b], auch wenn die Widerstände komplex sind, aber
"dat krije mer später": Antenne zu Eingangskreis, Detektor zu NF-Eingang usw usw.
Im Fall des Radios hier haben wir eine NF-Endstufe in Kollektorschaltung als Quelle
und einen Lautsprecher als Verbraucher. Auch hier hätten wir gerne Rv = Ri, aber wie?
Dynamische Lautsprecher haben typisch Impedanzen (=Widerstände) von 4 bis 8 Ohm,
der Lautsprecher hier mit 32 Ohm ist schon etwas ungewöhnlich.
(Philips baute in den 50ern dyn. Lautsprecher von 300 Ohm, aber das bewährte sich nicht,
die ultradünnen Drähtchen der Schwingspulen brannten/scheuerten leicht durch)
Der Quellwiderstand einer Endstufe in Kollektorschaltung kann je nach Transistor im Bereich
einige hundert Ohm bis einige Kiloohm liegen. Wir bekommen also eine Fehlanpassung,
normalerweise würde nun ein Transformator eingebaut, der das kuriert.
Zum Zeitpunkt, als die Schaltung entworfen wurde, gab es solche Trafos nicht mehr
(oder war zu teuer) , also suchte man sich den 32 Ohm Lautsprecher aus, um die Fehlanpassung
in Grenzen zu halten.
Als die späteren Schaltungen (UKW) kamen, gab es auch diesen Lautsprecher nicht mehr,
wie es scheint.
Gruß
Georg