Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Mär 2013, 16:41

Aus dem Elektronik- Experimentierkästen- Sortiment von BUSCH habe ich mir mal diesen Kasten ausgesucht und möchte im Folgenden einige Experimente aus der dazugehörigen Anleitung aufbauen. Anregung dazu fand ich im Nachbar-Forum hier:
http://rigert.com/ee-forum/viewtopic.ph ... ynthesizer

Leider besitze ich momentan von Busch noch gar kein Material, bin also darauf angewiesen, die Schaltungen mit Fremdteilen aufzubauen. Aber eine solche Herangehensweise ist inzwischen, wie auch bei anderen Baukästen sichtbar, zu einer Vorliebe von mir geworden.

Dankenswerterweise hat mich Matthias, alias Matze, alias Level5, vorab schon mal unterstützt, indem er mir sein feines Layout für die Herstellung der Synthesizerplatine zur Verfügung stellte. Und nun habe ich versucht, an mein Know-How von vor 30 Jahren zur Platinenherstellung anzuknüpfen. Nach einigen Misserfolgen ist dann dieses Ergebnis dabei herausgekommen:

Bild

fotobeschichtetes Basismaterial – belichtet im alten ISEL-UV-Belichter – entwickelt in Natronlauge – geätzt im alten ISEL- Ätzgerät mit Natriumpersulfat.

F.f.
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Mär 2013, 18:18

Und der Bestückungsdruck hat jetzt auch einigermaßen gut geklappt:

Bild

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Level5 » 18. Mär 2013, 18:52

Hallo Horst,

Gute Arbeit :thumb:

Wie hast Du den Bestückungsdruck hinbekommen?

Matze
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Mär 2013, 19:18

Hallo Matze,

dazu habe ich deine Vorlage gespiegelt und ausgedruckt. Da ich keinen Laserdrucker besitze, habe ich diesen Druck dann im Laser-Kopierer auf Kopierfolie kopiert. Diesen Druck konnte ich schließlich zum Aufbügel auf die Platine einsetzen.
Ich habe mit mehreren Transfer-Medien experimentiert, Blätter aus dem Reichelt- Katalog, Glanzpapier aus Illustrierten usw. Aber diese hitzebeständige Kopierfolie lieferte das beste Ergebnis, den dichtesten Druck.

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 19. Mär 2013, 14:06

Und hier nun die fertige bestückte Platine:

Bild

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Georg » 19. Mär 2013, 14:25

Hallo Horst,
die Beschriftung läßt sich auch mit einem Plotter machen, so man einen
solchen (noch) hat.
Ich hab mir einen HP7475A an Land gezogen, als Mitte der 90er diese
Dinger bei uns in der Firma entsorgt wurden.
Da spannte ich eine kräftige Plotterfolie A4 ein, und auf diese kann man
dann per Klebestreifen Platinen fixieren.
Beschriftungen sind damit ohne weiters möglich.
Ich hab damit auch Platinen mit der Ätzreserve "beschriftet", dazu habe ich
Rapidographenfedern eingespannt und eine Tinte aus Schellak in Butylglykol
eingefüllt.
Mit 0,3 mm Federn konnte ich immerhin noch Leiterbahnen zwischen zwei
Lötaugen im Rastermaß 1/10 Zoll realisieren.
Lästig war, daß man die HPGL-Files umständlich umarbeiten mußte,
damit keine schnellen Fahrten im Zustand "pen up" vorkamen. Denn die Tinte trocknete
auf dem Kupfer nicht schnell genug, die schnellen Bewegungen bei pen up
verschleuderten dann das Geschriebene.
(Der 7475A bewegt das Papier für eine Achse)
Für modernere Bauteile (SMD) ist das aber nicht mehr fein genug.
Gruß
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 19. Mär 2013, 14:33

Hallo Georg,

es gibt doch auch Drucker, mit denen man CDs und DVDs beschriften kann. Damit wäre es vielleicht auch gegangen. Aber man versucht halt, mit dem, was man gerade hat, zurechtzukommen.

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Georg » 19. Mär 2013, 18:18

Hallo Horst,
das sind vermutlich Tintenspritzer? Daran hab ich damals auch
gedacht, und machte Versuche eine Schellack-Tinte in einen
Tintenstrahler zu füllen. (Ich hatte einen Tintenstrahldrucker zur
verfügung, der einen Tank zum Nachfüllen hatte, der Kopf wurde
nicht ausgewechselt)
Selbstklebende Kupferfolie wurde auf ein Papier geklebt, und bedruckt.
Das Ergebnis sah zunächst gut aus, aber bei genauerem Hinsehen
entdeckte ich abertausende feine Spritzer, die die Umgebung
der bedruckten Stellen übersäten. Das waren gewissermaßen
"Abpraller". Dementsprechend blieben nach dem Ätzen diese
Pünktchen stehen. Da hätte ich vermutlich mit ungewissem Erfolg
an der Viskosität der Tinte drehen müssen. Das Phänomen ist übrigens
auch ein Problem, wenn man glatte hochglänzende Folien bedruckt.
Außerdem wäre ein Umbau des Druckers zum Bedrucken von Platinen anstelle
von Papier auch nicht ganz einfach gewesen.
Da es mir eigentlich auch nur darum ging, (mir selbst) zu beweisen,
daß ich es irgendwie hinbekomme, hab ich mich dann mit der
Plotterlösung zufrieden gegeben.
Gruß
Georg
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2013, 15:44

Hier habe ich das fertige Synthesizer-Modul auf mein Spezial- Grundgerät aufgesteckt und mal als einfachen Tongenerator nach der Busch- Anleitung bestückt. Und, oh Wunder, es funktioniert auf Anhieb. Die Tonhöhe lässt sich einstellen und die Lautstärke auch.

Bild

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2013, 21:56

Hallo Insider,

für einige weitere Experimentier-Schaltungen rund um den Synthesizer- Baustein benötige ich ein Verstärker-Modul. Weiß jemand, welcher IC in dem Busch- Modul 2076 drin sitzt?

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 21. Mär 2013, 20:27

Hallo Matze,

welche Außenmaße hat der IC-Verstärkerbaustein, den du dort im EE-Forum abgebildet hast?

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Level5 » 21. Mär 2013, 21:04

Die Platine ist 55,5mm x 52,5mm gross, das Gehäuse hat die Aussen-Abmessungen 75mm x 55mm.

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Mär 2013, 10:51

Vielen Dank Matze für die Maße!

Aber ich habe kurzfristig umdisponiert und mir etwas Fertiges bestellt. Die Verstärkerplatine aus der "Bucht" (90x80mm) ist heute eingetroffen. Ein TBA810AS soll drin sein, was ich jedoch wegen des aufgeklebten Kühlkörpers nicht überprüfen kann.

Bild

Aber sonst war nichts dabei, kein Anschlussplan. Glücklicherweise gibt es bei Pollin eine Dokumentation zum Herunterladen. Auch ist der Baustein dort viel billiger. Aber das habe ich zu spät erfahren.
Zum Gebrauch mit meiner Versuchsanordnung auf der Steckboard-Konsole, werde ich den Baustein nun auch mit den passenden Steckstiften versehen.

F.f.
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 23. Mär 2013, 13:11

buedes hat geschrieben:Ein TBA810AS soll drin sein


Das ist ein DDR-Modul, verwendet wird darin der mit dem TBA810 vergleichbare A210 (hier, wegen des Kühlkörpers, der A210K).

Bild Bild
(aus: Schuberth, Radiobastelbuch, 1980)

Mit dem A210K kenne ich mich nicht aus. Vielleicht ist es ein A210D, welcher mit den Kühlfahnen ohne Verklebung nur in den Kühlkörper hineingeschoben wurde?


Hier ein Datenblatt zum TBA810:

Bild

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Mär 2013, 14:52

Hallo Jürgen,

wie bist du denn jetzt so schnell auf dessen DDR- Vergangenheit gestoßen! :thumb:
Intuition?

Bei dem IC fehlen die beiden Kühlfahnen wie beim TBA810. Stattdessen ist einfach dieser große Kühlkörper aufgeklebt. Die Sockelbelegung scheint aber übereinzustimmen.

Gruß, Horst

26.03.2013
Berichtigung: Die beiden Kühlfahnen sind doch dran. Sie sind nur nicht sichtbar, weil sie schräg nach oben in den Kühlkörper eingepresst wurden!
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon hammady » 23. Mär 2013, 15:38

hi

@ Horst

Die bezeichnung ist doch auf einer Fahne des Kühlkörpers aufgedruckt
Den 210er gabs mit und ohne KK genauso wie den 810er

LG Andy
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 29. Mär 2013, 09:18

Aufbau einer amerikanischen Polizeisirene:

Bild

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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 5. Apr 2013, 20:16

Hallo miteinander!

Das weiter oben erwähnte und jetzt bei Pollin für 1,95€ erhältliche Verstärkermodul habe ich mit 5 Steckfüßen ausgestattet und so an meine Experimentier- Einheit angepasst. ... Funktioniert!

Bild

Die Platine konnte ich direkt so übernehmen. Sogar der Lautstärkeregler war schon drauf. Anstelle eines Nachbaus des Busch-Moduls sehe ich das als einen bequemen und äußerst preiswerten Ersatz. - Eigentlich könnte man gleich noch einen kleinen Lautsprecher draufpacken. ;-)

Gruß, Horst
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon FrankR » 6. Apr 2013, 14:03

Lieber Horst,

Du überzeugst mal wieder durch Deine sehr "breitbandigen" Interessen! :thumb: :clap:

Ich kenne zwar solche Polizeisirenen aus den alten KOSMOS R+E1 Baukästen, aber von einem Synthesizer erwarte ich doch etwas mehr.
Vielleicht baust Du tatsächlich noch den Lautsprecher dran und experimentierst eine Weile mit dem Gerät und dann ...

könntest Du vielleicht ein kleines Filmchen mit Ton von Deinen akustischen Fähigkeiten (bzw. die vom BUSCH-Modul) drehen

und in youtube einstellen!?!

Hast Du doch auch mal mit Deiner Dampfmaschine gemacht.

Das wäre toll!

Frank
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon buedes » 6. Apr 2013, 19:38

Vielen Dank Frank!

Du hast hier die treffende Bezeichnung gefunden: Meine Interessen sind in der Tat sehr „breitbandig“, mich interessiert halt sehr vieles. Und ich denke, in meinem Alter wäre Gründlichkeit auf allen Gebieten kontraproduktiv. So beschränke ich mich jetzt darauf, überall mal „hinein zu riechen“.

Was nun diesen Synthesizer- Ausflug betrifft, so muss ich kurz erklären: Vor Jahren- so um 1976 - hatte ich mir unter Verwendung eines Dr.-Böhm- Bausatzes die DnT-Orgel hergestellt. Das war eine Mords-Arbeit, wurden doch alle Generatoren noch mit diskreten Bauteilen aufgebaut, ICs gab es damals noch nicht.

Nun bin ich beim Durchsehen der Busch- Anleitungen zufällig auch auf die Nr. 2073 – Synthesizer gestoßen, die mich neugierig gemacht hat. Der dort verwendete Generatorbaustein ist zwar inzwischen auch schon veraltet, wird nicht mehr hergestellt, ist aber aus China noch beziehbar. Also habe ich kurzerhand zugegriffen und eine dafür geeignete Platine an mein vorhandenes „Spezial- Experimentiersystem“ angepasst. Nun bin ich dabei, mir anhand einiger weniger Schaltungen einen kurzen Überblick zu verschaffen.

Vielleicht komme ich ja anschließend noch dazu, auf diesem oder ähnlichem Wege auch die neuere Entwicklung zu verfolgen.

Gruß, Horst
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 29. Mär 2016, 05:30

Hallo Horst

Ich bin jetzt durch Zufall auf Deine Vergangenheit (2013 bzw. 1976) gestoßen und muß Dir wirklich ein Kompliment machen.

Du bist ein begnadeter Elektroniker (Platine, Schaltungen kombinieren etc.)

HUT AB.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Busch Electronic Synthesizer- Technik 2073

Ungelesener Beitragvon Ju-Suma » 29. Mär 2016, 08:58

Hallo zusammen,

dem kann ich mich nur anschließen!

Nochmal zu dem Busch 2073, um die Diskussion im Suchen-Unterforum nicht weiter aufzublähen:
Texas Instruments hat den SN76477 in der "normalen" DIP-Größe produziert und auch noch in einer shrink-Variante, quasi geschrumpft. :-)
Das IC ist ein paar mm schmaler und kürzer, hat aber folglich auch nicht das übliche Rastermaß von 2,54 sondern 1,78 mm. Damit wird das Aufbauen doch etwas pfriemeliger.
Weiteres Problem sind IC-Sockel. Ich habe bei Bürklin da was passendes gefunden, allerdings nur Sockelleisten im passenden Rastermaß.

Wenn ich mal mit meinem Nachbau soweit bin gibt es auch ein Bildchen.

Schönen Gruß,
Jürgen
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