Alte Dauermagnete auffrischen ?

Hier gibt es Fachwissen auch ohne Experimentierkästen

Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon hammady » 19. Mär 2014, 17:18

hi

Da nach dem Öffnen des Stromkreises kein Strom mehr fließt kann auch keine mag. Wirkung erfolgen. Die Induktionsspannung ist natürlich schon vorhanden, aber halt nur solange sich das MAgnetfeld ab baut.

Am besten kann man es sich mit dem Ohmschen Gesetz erklären. U ( Spannung ) ist das Produkt aus I ( Strom ) und R ( Widerstand ). Wenn jetzt der Schalter den Stromkreis öffnet wird der Widerstand durch die Luft unendlich hoch, also wird somit der Strom unendlich klein.

Ein Beispiel:

Die Spule hat eine Stromaufnahme von 2 A und einen Widerstand von 10 Ohm so muss eine Spannung von 20 Volt angelegt werden
Nehmen wir an der Widerstand wird auf 5 Ohm verringert so würden bei 20 Volt nun 4 Ampere fließen.

Das ist auch der Grund warum eine Freilaufdiode der Spannung und denm evtl. Kurzschlussstrom angepasst sein sollte.

Der Strom ist immer die Treibende Ursache. So habe ich es zumindest in der Schule gelernt.
Widerstand und Strom verhalten sich zueinander also umgekehrt Propotional
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 19. Mär 2014, 17:33

Horst,
- der Strom fließt von + nach - im eingeschalteten Zustand.
Also von oben nach unten in meiner Skizze.

- Der Strom fließt weiter diese Richtung in der Spule nach dem
Abschalten , und wieder aufwärts durch die Freilaufdiode.
Das ist ein Kreislauf, den ich mit dem Kreis mit Pfeil andeutete.

Da mir das "per Lenz" jedesmal zu umständlich ist, habe ich mir
eine simple Eselsbrücke zurechtgelegt: Der Strom ist eine
Flüssigkeit mit Masse, die Diode eine Rückschlagklappe.

- Wenn man die Freilaufdiode wegläßt, steigt beim Abschalten (wollen)
die Spannung über die Spule an, bis über den erst Millimeterbruchteile
weit geöffneten Schalterkontakt eine Funkenentladung beginnt.
Der Strom dieses Funkens geht von oben nach unten.

- Schaltet man mit einem sehr schnellen Schalter (z. B. Transistor),
dann steigt die Spannung solange an, bis der Energieinhalt des
Spulenfeldes in der Eigenkapazität der Spule gespeichert ist.
Das können tausende Volt sein, was evtl den Transistor durchschlägt.

- Um den Funken bzw. die extrem hohen Spannungen zu vermeiden,
kann man über den Schalter einen Kondensator legen. Der
reduziert bei geeigneter Dimensionierung den Funken auf
ein tragbares Maß. Beispiele sind die Kondensatoren in den
Ottomotor-Zündanlagen bzw. in den Induktorien.

Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 19. Mär 2014, 23:39

Hallo Leute,

die Vorgänge beim Magnetaufladen genau beschreiben und theoretisch erklären zu wollen scheint mir doch recht schwierig zu sein und führt auch bei der Internet-Recherche zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen. Letztlich zählt hier der nachweisbare Erfolg. Und darum geht es mir jetzt in erster Linie.

Ich brauche eine Versuchanordnung mit der ich reproduzierbar zeigen kann, welche der erörterten Schaltungs- Methoden mit meinem Supermagneten den größten Effekt bringt.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Mär 2014, 10:58

Ich brauche eine Versuchanordnung mit der ich reproduzierbar zeigen kann, welche der erörterten Schaltungs- Methoden mit meinem Supermagneten den größten Effekt bringt.


Mhmmmm,,
welchen "Effekt" hast du da im Sinn?
Den magnetischen Fluß deines "Supermagnets"?
Die permanente Magnetisierung von Objekten, die du darauf/darüber
legst?
Welche "Schaltungs-Methoden" meinst du?

Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2014, 13:43

Hallo Georg,

an Schaltungs-/ Auflade- Methoden sind mir bis jetzt folgende begegnet:
1. Gleichstrom einsetzen
2. Wechselstrom verwenden auf "Gut´ Glück"
3. Stromkreis aprupt unterbrechen
4. Strom langsam abklingen lassen
5. Fahrzeugbatterie verwenden
6. Kondensatorenbatterie entladen
7. Varistor einschalten
8. Spule mit Freilaufdiode überbrücken
9. Aperiodische Aufladungen über Ignitron
10. Strom erst abschalten nachdem die Pole mit einem Joch überbrückt sind

Was bringt den größten Effekt, die stärkste Aufladung? Kommt die erzeugte Feldstärke damit in die Sättigung? Wie erbringe ich den Nachweis?

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Mär 2014, 17:08

Hallo Horst,
der Reihe nach:
1. Gleichstrom einsetzen

ja, praktisch selbstverständlich
2. Wechselstrom verwenden auf "Gut´ Glück"

nicht diskutabel,
3. Stromkreis aprupt unterbrechen

kann man, wenn der Schalter es verträgt
4. Strom langsam abklingen lassen

Erspart den schweren und kaum beschaffbaren Schalter
5. Fahrzeugbatterie verwenden

eine Möglichkeit, wenn 12 Volt ausreichen
6. Kondensatorenbatterie entladen

Grundsätzlich möglich, aber für deine Spule eher nicht vernünftig.
Vor allem ist dabei Stromumkehr grundsätzlich möglich, der LC-Kreis kann schwingen.
7. Varistor einschalten

Wo gibt es denn einen geeigneten VDR? Hatte ich weiter oben schon "verurteilt", ist auch überflüssig
8. Spule mit Freilaufdiode überbrücken

Hast du eine Vorstellung, wie die Diode zu dimensionieren ist? Hatte ich auch schon weiter oben
dazu geschieiben, oder? Im Übrigen überflüssig.
9. Aperiodische Aufladungen über Ignitron

Abenteuerlich, Ignitrons wurden zuletzt ca. 1970 hergestellt, wie Thristoren
und Thyratrons eher für hohe Spannungen. Für deine Spule einfach Unsinn.
10. Strom erst abschalten nachdem die Pole mit einem Joch überbrückt sind

Unverständlich, und wenn du erst mal deinen Magnet im Betrieb hast,
dann weißt du wie gefährlich das für die Finger ist.
Was bringt den größten Effekt, die stärkste Aufladung? Kommt die erzeugte Feldstärke damit in die Sättigung? Wie erbringe ich den Nachweis?

Da wird wieder mal der Betrieb der Spule und die Benutzung zur Magnetisierung
zusammengerührt!
"Feldstärke in die Sättigung" gibt es nicht, ein Stück Eisen kannst du in die
Sättigung (des magnetischen Flusses) bringen, "die Feldstärke" nicht.

Es bleibt in Diskussion:
1. Gleichstrom einsetzen

3. Stromkreis aprupt unterbrechen

4. Strom langsam abklingen lassen

5. Fahrzeugbatterie verwenden

"Nachweis", auch ein zweiter Schritt vor dem Ersten, du wirst sehen,
das ist irrelevant.
Nun aber ein paar Gegenfragen:
- Welche Spannungsquelle kannst/willst du verwenden?
- Hast du einen Trafo, der 12 Volt und 10 A hergibt? (In etwa)
- Hast du ein Oszillokuck?
- Was hast du an Strommeßgeräten für einige Ampere aufwärts?
- Hast du einen Stelltrafo? Stellbereich? Ströme?
Fürs erste damit mal genug :=)
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2014, 21:13

Hallo Georg,

zu meiner Methode 10: Sieh´ dir bitte mal folgendes Video an bei Minute 1:23:
http://www.youtube.com/watch?v=4uKAndJ7MC4

"Rein gefühlsmäßig" scheint mir diese Maßnahme doch Sinn zu machen.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Mär 2014, 21:38

Hallo Horst,
der Handgriff ist ganz schlau, er dient aber nur dazu, das
Abheben des Hufeisenmagnets zu erleichtern, und den
Hufeisenmagnet vor Entmagnetisierung zu schützen.
Der Strom in der Spule war da schon lange aus, er
wurde nach dem Geräusch des Relais/Schalters zu urteilen
vorher sechs Mal um 1:16 (plus minus) nur jeweils kurz eingeschaltet.
Bei eingeschaltetem Strom hätte man das Hufeisen nur schwer
herunternehemen können, das Joch wäre ebenfalls festgeklebt.
Und : was sollte es nach deiner Theorie bringen? So rein gefühlsmäßig?
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2014, 12:36

Hi

Nun habe ich mal mit Feldstärkemessungen begonnen:
Bild
Dabei kam das selbst gebaute "Gauss-Meter" von -hier- zum Einsatz.
Die angezeigten Spannungswerte sind dabei ein Maß für die relative Feldstärke. Ohne Magneteinfluss liegt die Spannung dieses Messgerätes (rechts oben) bei ca. 2,5V. Mit einem Nordpol vor dem Sensor steigt sie an. Und mit einem Südpol fällt sie unter die 2,5V- Marke.

Folgende Werte habe ich erhalten:

- grüne Spule bei 10A- 3,75 (V)
- blaue Spule bei 7A - 3,56 (V)

Parallel geschaltete Spulen: 4,37 (V) bei 19A
Seriell geschaltete Spulen: 3,65 (V) bei 4 A

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 31. Mär 2014, 14:22

Hallo Horst,
versuch doch mal die beiden Spulen mit dem gleichen Strom,
und dann die Serienschaltung mit der Hälfte dieses Stromes.
Mein Verdacht ist, daß die beiden Spulen die gleiche Windungs-
zahl haben.
Was benutzt du als Stromquelle?
Da du keine absolute Magnetflußanzeige bekommst, ist der
Nutzen der Meßeinrichtung recht bescheiden.
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2014, 16:54

Hallo Georg,

die Windungszahlen kenne ich nicht. Ich weiß nur, dass die Drahtstärken verschieden sind.

Als Stromquelle benutze ich den links stehenden Akku. Dessen Innenwiderstand begrenzt jeweils die Stromstärke. Mehr geht damit nicht.

Mein "Gauß-Meter" ist insofern nützlich, als ich damit die Beschaltung optimieren kann. Der erste Versuch zeigt doch z.B. schon, dass die Parallelschaltung der Spulen am meisten bringt.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 31. Mär 2014, 17:37

Hallo Horst,
unter der Annahme, daß der Akku 12 Volt hat, errechnen sich aus deinen Versuchen
bei:
- 10 A ein Ri von 0,16 Ohm,
- 7 A ein Ri von 0,157 Ohm,
- 4 A ein Ri von 0,4 Ohm
- 19 A ein Ri von 0,01 Ohm.
Es sieht so aus, als hättest du das in der Reihenfolge mit steigendem Strom probiert?
Die Werte sind in einer vernünftigen Größenordnung, und zum Glück wird der Strom nicht
durch den Ri begrenzt, denn der fällt bei Strombelastung durch die steigende Temperatur. :=)
(Elektrolyt!)
Um herauszubekommen, wo das Maximum deiner Spule liegt, gibt es verschiedene Methoden.
Das hängt aber von der Verfügbarkeit einiger Sachen ab, danach hatte ich einige Posts
weiter zurück schon gefragt.
Am besten wäre, du hättest einen kräftigen Trafo mit ca. 24 Volt sek. und einen
Stelltrafo.
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2014, 18:17

Hallo Georg,

ein solches Netzteil ist bei mir gerade im Bau. Dafür habe ich besorgt:
1 Stelltrafo 0-240V/ 4A
1 Leistungstrafo 24V/7A
1 Brückengleichrichter 50A/ 1000V
bzw. die aus einer Lichtmaschinen-Platine gewonnen Einzeldioden
versch. Einbau-Messwerke

In deine Berechnungen müsste doch auch noch der Spulenwiderstand eingehen.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 31. Mär 2014, 18:34

Hallo Horst,
selbstverständlich geht der Spulenwiderstand ein, sogar ganz eintscheidend :=)
Kuck mal in einen der anfänglichen Posts in diesem Thread. Da
waren die Spulenwiderstände Thema.
Der Brückenglechrichter ist brauchbar, die Dioden aus Lichtmaschinen
weniger, die haben nicht sehr hohe Sperrspannungen, soviel ich weiß.
Aber vielleicht gibt es hier zu der Frage einen Fachmann.
Hast du auch ein Oszillokuck?
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2014, 19:21

Hallo Georg,

sehr wahrscheinlich habe ich auch noch einen Kuckuck. Ich weiß nur nicht mehr so ganz genau auf welchen Möbelstücken, die aufgeklebt waren. ;-)

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 31. Mär 2014, 20:08

Hallo Horst,
dann brauchst du erst mal ein Ende eines isolierten Drahtes, das für
ca 20 bis 30 Windungen auf der Spule reicht.
Diese Windungen sollten knapp über den Spulenenden jeweils zur Hälfte
um die Eisenkerne gewickelt werden.
Diese Meßwicklung (wird später wieder entfernt) wird mit
einem halben KOhm belastet und am Kuckuck angeschlossen.
Mit dem 24- Volt-Trafo wird die Spule gespeist, zuerst mal in Reihenschaltung ,
dann die einzelnen Spulen, wenn der Strom nicht zu hoch wird.
Der 24 -Volt Trafo wird aus dem Stelltrafo gespeist.
Der Strom in die Spule und die Spannung wird mit einem Ampere- bzw Voltmeter überwacht.
Nun wird der Stelltrafo langsam hochgedreht und dabei die Spannung
und Kurvenform an der Meßwicklung beobachtet.
Bei kleinen Strömen am Anfang kann man aus den Spannungswerten
an der Spule im Verhältnis zu der Spannung an der Meßwicklung
die Windungsverhältnisse bestimmen. In dem Bereich ist dann
Primär- und Sekundärspannung proportional.
Dann wird der Stelltrafo weiter aufgedreht, bis die Kurve der Meßwicklung
an den Scheiteln der Sinuswelle abflacht.
Wenn das mit der Reihenschaltung nicht gelingt, wird dasselbe mit den
einzelnen Wicklungen versucht.
Der Speisestrom der Spule, bei der die Abflachung eintritt, ist ungefähr
der Strom, bei der der Kern in Sättigung kommt. Diesen Strom mußt du
dann nochmal unter diesen Bedingungen am Oszilloskop messen, dazu
brauchst du eine kleinen Hochlastwiderstand (ca 0,1 Ohm oder 0,056 Ohm
als Shunt).
Um Überlastung zu vermeiden, immer nur möglichst kurz einschalten,
bis du ein Gefühl für die Belastung bekommst.
Gruß
Georg

PS und natürlich kann man bei diesen Messungen auch das Gaußmeter einsetzen!
Georg
 
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2014, 23:11

Hallo Georg,

das ist eine gute Idee, mit dieser Methode die technischen Daten meiner Spule näher zu bestimmen, und dabei auch das Oszilloskop einzusetzen. Dieses Messgerät wird bei mir sowieso viel zu wenig benutzt.

Jedoch will ich vorher noch meine Prüftafel in der Werkstatt fertigstellen, welche die benötigten Hauptkomponenten enthalten wird.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 1. Apr 2014, 19:00

Hallo Horst,
der Stelltrafo ist in dem Hammerschlag-Gehäuse?
Was ist diese Abteilung "Total" links?
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 2. Apr 2014, 08:00

Hallo Georg,

da der schwere Stelltrafo für Frontmontage ausgelegt war, musste ich ein entsprechend stabiles Gehäuse verwenden. Leider ist dieses, das ich gerade bei mir gefunden habe, aber zu klein um auch noch alle anderen Bauteile wie Relais, Trafo, Sicherungen, FI, Messinstrumente usw. aufnehmen zu können. Deshalb die Erweiterung mit dem Transparentkasten darüber.

Die Bedienelemente auf der linken Seite mit dem NOT-AUS- Taster werden am Ende für die Gesamt- Anlage zuständig sein. Deshalb steht da schon mal "Total" drauf.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 2. Apr 2014, 14:26

Hallo Horst,
ist der Stelltrafo mit galvanischer Trennung oder ein Spartrafo?
Bei festem Anschluß eines Spartrafos kann man so vorgehen,
daß einer der Steckdosenpole der durchgehende Nulleiter ist, der Andere
geht auf den Schleifer des Stelltrafos.
Die Steckdosenpole kann man entsprechend beschriften.

Aber alles auf eigene Verantwortung!
Und unter der Vorraussetzung, daß keine
Amateure drankommen


Elektrosicherheitspuristen lassen nicht mal zu, hinter einem
Trenntrafo eine Schukosteckdose zu verwenden :=(
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 10. Apr 2014, 10:33

Hallo Georg,

für eine alten Kopf ist es gar nicht mehr so einfach den richtigen Drehsinn beizubehalten:
:gruebel:
Drehrichtung.jpg
Drehrichtung.jpg (81.62 KiB) 62993-mal betrachtet

:gruebel:

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 10. Apr 2014, 14:42

Hallo Horst,
es geht weiter, will mir scheinen. Bin schon gespannt.
Was den Drehsinn betrifft, das ist auch für manch
jüngeren ein Buch mit vielen Siegeln....:=)
Gruß
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 13. Jan 2016, 19:11

Ich würde mal nachsehen, was im Buch "Grundlegende Experimentiertechnik im Physikunterricht"
von Jan-Peter Meyn auf den Seite 27 und 28 steht, läßt sich über Google nachlesen.
Ein kurzschlußfester Elko wird über eine selbstgewickelte Spule (der zu auffrischende Magnet befindet sich mit der richtigen Polung in dieser Spule) niedriger Induktivität und kleinen ohmschen Widerstand entladen, Entladedauer etwa 1/100 Sekunde, Ströme bis zu einigen 100A.
Die dabei kurzzeitig entstehenden großen Magnetfelder sollten zum Auffrischen alter Stahldauermagnete genügen.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 13. Jan 2016, 21:57

Hallo P.

Sehr schön!
Aber wo kriegt man einen Kondensator mit 100 000 uF her?

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 13. Jan 2016, 23:14

Hallo buedes

Auf Ebay Elkos 100000uF möglichst hohe Spannung.
Ich habe gerade nachgeschaut.

Viele Grüße

Physikfan
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100 000 uF und 40V bei Conrad um 60 Euro

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 15. Jan 2016, 20:30

Lieber Buedes

Ein Kollege, der diese Experiment praktisch durchgeführt hat, gibt als seine Bezugsquelle für den Kondensator Conrad Elektronik an, 100 000 uF und 40V bei Conrad um 60 Euro.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 15. Jan 2016, 21:17

Hallo "Physikfan",

dieser hier mit 100000uF bei 63 Volt für 33,00€ (+ 4€ Porto) eignet sich vielleicht auch.?

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 15. Jan 2016, 21:51

Lieber Buedes

Schaut gut aus.

Bau aber bitte den Kondensator in ein Metallgehäuse ein, da bei einer solch extremen Belastung eine Explosion des Kondensators nicht ausgeschlossen werden kann
und halte bitte halte Abstand!!!!!
Als Kabel zur Verbindung mit der Spule kannst Du Autostarterkabel verwenden, bei drei solcher Kabel hast Du auch eine Art von "Hochstromschalter."
Bitte Schutzbrille bei der Betätigung des Schalters aufsetzen, Funkenflug!!!!!

Bitte gib mir Nachricht vom Ergebnis Deines Experimentes.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 19. Jan 2016, 11:31

Er ist da!
:-)

Bild

Gruß, Horst
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Elkoexplosion

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 19. Jan 2016, 12:45

Lieber Horst

Sei bitte vorsichtig,
Elko in ein Metallgehäuse und Autostarterkabel verwenden.

Ich hatte schon einmal ein Erlebnis mit einem kleinen Elko in Rollenform, der sich in einem Netzgerät mit Metallgehäuse (zum Glück) befand.
Etwa 10 Minuten nach dem Einschalten dieses Netzgeräte explodierte der Kondensator und zwar derart, dass die Innereien dieser Rolle sich wie ein Geschoß aus dieser entfernten,
fast wie eine Kugel aus einem Lauf.
Zum Glück war die Metallwand des Gehäuses zwischen meinem Kopf und diesem Elko!!!

Wenn Du mir Deine Emailadresse sendest, schicke ich Dir ein paar Papers, die mit Hochstromentladung aus Elkos zu tun haben.

Wichtig ist auch, dass die Induktivität nicht zu groß ist, da sonst der Elektrolyt-Kondensator durch das Rückschwingen des Stromes sich verkehrt herum aufladen könnte.
KEINESFALLS über einen großen Elektromagneten entladen.
Daher zunächst bei sehr kleinen Spannungen (etwa 1V) Entladestrom am Oszilloskop über Magnetzange oder sehr niederohmigen Shunt beobachten.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Jan 2016, 18:12

Das ist die Ausgangssituation und das Objekt für meine Auflade- Experimente:
Bild

Der alte Hufeisenmagnet hält gerade mal noch 0,15 N.

Gruß, Horst
F.f.
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 21. Jan 2016, 20:11

So..., ich hab´ da mal was vorbereitet:

Bild

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 22. Jan 2016, 12:49

Bild

Die Haltekraft liegt jetzt nach einem ersten Versuch bei 1,05 N!
Und, siehe da, die Polarität stimmt noch! :-)

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 22. Jan 2016, 13:41

Lieber Horst

Ich würde im Prinzip Deine Anordung so belassen.
Aber als erstes würde ich den Entladestrom "messen", indem Du ganz einfach den Ohmschen Widerstand Deiner Spule plus Zuleitung plus geschlossenen Schalter
bestimmst, also ganz einfach den Widerstand der Kabelenden, die Du an den Kondensator für das Entladen anschließen mußt.
Damit hast Du im Prinzip (abgesehen von dem Effekt der Selbstinduktion der Spule plus Zuleitungen etc. den Entladestrom.
Dann würde ich aber die Hufeisenmagnetenden NUR etwa 3-5 cm, Nordpol in das eine Spulenende, Südpol in einem zweiten Versuch in das andere Ende der Spule geben,
also pro Versuch immer nur einen Pol magnetisieren.
Und dann bestimmt Du nochmals die Kräfte mit der Federwaage.
Kannst Du so kleine Widerstände von einem zehntel Ohm oder noch weniger messen?
Es ist nicht ganz einfach.
Am besten schickst Du einen Strom von einigen Ampere hinein und mißt dann außen die Spannung mit einem DVM, das zumindest mV kann.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 22. Jan 2016, 19:40

Hallo Physikfan!

Das Messgerät zeigt 100mOhm an. Wenn man den Eigenwiderstand des schwarzen Prüfkabels von ca. 20 mOhm abzieht, kommt man auf einen Wert von ca. 80 mOhm für den Entladungskreis.
Bild
Physikfan hat geschrieben:Dann würde ich aber die Hufeisenmagnetenden NUR etwa 3-5 cm, Nordpol in das eine Spulenende, Südpol in einem zweiten Versuch in das andere Ende der Spule geben,
also pro Versuch immer nur einen Pol magnetisieren.

Dann kriege ich ein Denk-Problem: Dazu muss ich doch sehr wahrscheinlich den Nordpol in das Spulenende des Südpols einführen, sonst kehrt sich ja die Flussrichtung um, oder? ---Wenn ich den U-Magnet ein Stück von oben her einschiebe?!
Bild

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 23. Jan 2016, 13:39

Dann würde ich aber die Hufeisenmagnetenden NUR etwa 3-5 cm, Nordpol in das eine Spulenende, Südpol in einem zweiten Versuch in das andere Ende der Spule geben,
also pro Versuch immer nur einen Pol magnetisieren.


Hallo Physikfan,
das ist ja interessant, mir stellt sich nur die Frage, warum?
Gruß
Georg
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 24. Jan 2016, 00:36

Lieber Horst

Ich glaube, Du hast da sehr recht bezüglich Nord- und Südpol, ich muß meinen obigen Eintrag morgen korrigieren.

Viele Grüße

Physikfan

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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 24. Jan 2016, 00:43

Lieber Georg

Ich werde meinen Eintrag morgen genauer formulieren, diese von mir vorgeschlagene Vorgangsweise macht nur Sinn,
wenn man die Spulenlänge bei gleicher Windungszahl verkleinert, sodass man auf die Spulenlänge mehr Amperewindungen hat.

Viele Grüße

Physikfan
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon buedes » 24. Jan 2016, 19:56

Optimierung

Den Widerstand des Entladekreises konnte ich jetzt noch auf ca. 60 mOhm minimieren. Dazu habe ich das Fernauslösekabel um die Hälfte verklürzt und das dünne Laborkabel samt dessen Steckverbindung eliminiert. Hier müsste also beim Auslösen jetzt ein Strom von ca. 200A fließen können. (Was ich aber stark anzweifle!)

Die Haltekraft hat sich dadurch verbessert und liegt jetzt bei 2,0N an jedem Pol.

Gruß, Horst
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Re: Alte Dauermagnete auffrischen ?

Ungelesener Beitragvon Georg » 24. Jan 2016, 20:22

Hallo Horst,
wie groß ist der Innenwiderstand des Elko?
Ist der für Stoßentladung geeignet?
Bei solchen Strömen besteht die Möglichkeit, daß
der Schalter bei beim ersten Einschalten verschweißt.
Anlasserschalter (am Hubmagnet) von Autos vertragen
derlei Ströme.
Die überflüssigen Windungen der Spule (soweit leer)
können als Streuinduktivität Probleme machen.
Bist du sicher, daß das R - C - L - Verhältnis eine aperiodische
Entladung sicherstellt?
Gruß
Georg
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